Ein Gespräch u.a. mit Manuela Grimm, HDS-Projektmitarbeiter*innen und ver.di-Ehrenamtlichen …
Alle Jahre wieder – der 1. Mai, der „Tag der Arbeit“ wird am liebsten als „Tag ohne Arbeit“ gefeiert: Die Zeit mit der Familie genießen, Ausflüge machen, Freunde treffen. Auf die Straße gehen und demonstrieren ist in großen Teilen der Bevölkerung gerade an diesem Datum aus der Mode gekommen. Warum eigentlich? Weil die Älteren sich noch gut daran erinnern können, dass die Maidemo zu DDR-Zeiten eine Pflichtveranstaltung war? Weil die Jüngeren an Demos der Links- oder Rechtsextremen denken oder gar nicht wissen, wofür sie demonstrieren sollen?
Wir haben uns auf den Weg gemacht und mit Menschen gesprochen, für die der 1. Mai ein wichtiger Tag ist. Manuela Grimm, Regionsgeschäftsführerin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) für Leipzig/Nordsachsen, steht für rund 64.000 Gewerkschaftsmitglieder in der Stadt und dem Umland. Sie sagt: „Gute Arbeitsbedingungen und Löhne oder Honorare fallen nicht vom Himmel. Was in den letzten hundert Jahren von mutigen Arbeiterinnen und Arbeitern erkämpft wurde, will heute erhalten, verbessert, in die Jetzt-Zeit transportiert werden. Der 1. Mai ist eine gute Gelegenheit dafür.“
Für ihre junge Kollegin Miriam Renkert, die für die DGB-Jugend arbeitet und an der Uni Leipzig Politik- und Kulturwissenschaften studiert, ist Solidarität eine Selbstverständlichkeit. „Ich fühle mich privilegiert, denn mir geht es gut und ich habe alle Bildungsmöglichkeiten. Viele Menschen haben dies alles nicht – sie verdienen unsere Unterstützung.“
Bundesweit sind es knapp sechs Millionen Menschen, die Mitglied einer der acht Gewerkschaften unter dem Dach des DGB sind. Unter ihnen sind auch Solo-Selbstständige – zum Beispiel rund 30.000 in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Die Mitglieder des ehrenamtlichen Bundesvorstands – der sogenannten ver.di-Bundeskommission Selbstständige – haben sehr unterschiedliche Statements zum Stichwort Solidarität abgegeben. Und wir haben natürlich auch das Team des Hauses der Selbstständigen (HDS) zu Wort kommen lassen. Reinhören lohnt sich!
Wir betonen ausdrücklich, dass wir dem Aufruf des DGB zum 1. Mai 2022 folgen.
Treffpunkt zur Fahrrad-Demo ist in Leipzig 10.30 Uhr an der Anton-Bruckner-Allee (Clarapark Kreisverkehr/Springbrunnen-Rondell); 13 Uhr beginnt die Kundgebung auf dem Leipziger Marktplatz, dazu gibt es Ska-Musik von Tetréte.
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