Vortrag von Gerlinde Vogl an der Deutschen Meisterschule für Mode | Designschule München …
„Was willst Du mal werden?“ Jede*r kennt von klein auf diese Frage. Sie zielt nie auf die Antwort einer Gesellschaftsform noch auf den Businessplan oder die Finanzierung, denn immer ist das Interessengebiet gemeint. Und so lauteten auch die Antworten der Teilnehmer*innen am Vortrag von HDS-Koordinatorin Gerlinde Vogl an der Deutschen Meisterschule für Mode, der Designschule München nicht etwa „Solo-Selbstständige*r“, sondern Grafiker*in oder Designer*in, Modeschneider*in oder Webdesigner. Die verschiedenen Berufe eint aber eben, dass es oft Selbstständige sind, die diese Berufe ausüben bzw. starten, meist sogar als Solo-Selbstständige: allein – ohne oder mit wenigen Produktionsmitteln und ohne Angestellte.
Auch viele Absolventen der Modeschule werden nach ihrem Abschluss Solo-Selbstständige sein. Darüber, was es bedeutet, welche Herausforderungen und Stolpersteine Solo-Selbstständigkeit mit sich bringt und warum es nützlich ist, sich mit anderen zu vernetzen, war das Thema von Gerlinde Vogl. Sie berichtete vom „Unternehmersein“ und den sozialen Sicherungssystemen in der Kreativwirtschaft, die einer Weiterentwicklung bedürfen. Sie sprach von den vielfältigen Aktivitäten im Haus der Selbstständigen und die Studierenden gewannen einen Eindruck darüber, dass SoloS nicht alleine sein müssen und dass es wichtig ist, sich mit anderen über die eigenen (künftigen) Arbeitsbedingungen auszutauschen.
Dies sind wichtige Startvoraussetzungen für den Weg in die berufliche Selbstständigkeit. Auch dass es Gewerkschaften gibt, die Solo-Selbstständige vertreten, war für die meisten Studierenden eine neue Erkenntnis. In der abschließenden Diskussion wurde deutlich, dass der Weg in die Selbstständigkeit auch Eingang in die Lehrpläne von Hochschulen und weiterführenden Schulen finden muss.
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