Anna ist seit rund drei Jahren Mitglied des RUSH Kurierkollektivs in Leipzig. Anfangs finanzierte sie sich als Fahrradkurierin das Jurastudium und wurde später Mitglied der RUSH-GbR. Nach ihrem Studienabschluss blieb sie, weil sie sich das Leben ohne das Rush-Team nicht mehr vorstellen mochte. Das ist bis heute so: „Die Arbeit auf viele Schultern zu verteilen und gemeinsam dafür zu sorgen, dass es allen gut geht – das macht den Unterschied zu einem Job, bei dem man irgendwo angestellt ist und nicht viel mitbestimmen und verändern kann.“
Solidarisch agiert das Kurierkollektiv auch, wenn Anschaffungen nötig sind oder die Zusammenarbeit mit anderen SoloS Sinn macht: „Wir haben zum Beispiel unsere Kurierrucksäcke von Road Rush Bags nähen lassen“, sagt die 28jährige Juristin, also von einem Leipziger Solo-Selbstständigen, der selbst früher Fahrradkurier war. Auch das erste Lastenrad bei RUSH-Team wurde in der Leipziger Werkstatt Velociraptor zusammengeschweißt. „Es macht doch total Sinn, mit anderen fair arbeitenden SoloS zu kooperieren, anstatt internationalen Großkonzernen Umsatz zu verschaffen“, bringt es Anna auf den Punkt. Im Video berichtet sie, wie sich das Kurierkollektiv gründete und warum RUSH auf Kooperation statt Ellenbogen setzt.
© Gundula Lasch
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