Trotz Schnee und Eis, trotz Bahnstreiks und Traktorkolonnen waren rund 100 Selbstständige aus der Hamburger Metropolregion am 10. Januar 2024 in den Musiksaal am Besenbinderhof gekommen, um die Eröffnung des Hauses der Selbstständigen Hamburg zu feiern…
Warum unsere Arbeit wichtig ist
Die Leiterin des HDS Hamburg, Gabriele Albers, machte in ihrer Begrüßungsrede deutlich, dass alle Solo-Selbstständigen gebraucht werden, um Dinge zu ändern, die für alle ein Ärgernis sind. Sie werde sich für mehr Sichtbarkeit der über 40.000 Solo-Selbstständigen in Hamburg einsetzen und hoffe darauf, dass möglichst viele von ihnen Lust haben, gemeinsam mit ihr an diesem neuen Haus zu bauen, sagte sie.
Sandra Goldschmidt, Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Hamburg und Gastgeberin des Abends, berichtete von der langen Geschichte der bei ver.di organisierten Solo-Selbstständigen. Obwohl diese Gruppe innerhalb der Gewerkschaft nicht die größte sei, zeige sich an ihr doch besonders gut, wie auch Gewerkschaften sich weiterentwickeln.
Keynote-Speaker des Abends war Matthias Henze, Co-Gründer und CEO von Jimdo. In seiner mitreißenden Rede betonte er unter anderem, wie wichtig die rund vier Millionen Selbstständigen (davon ca. zwei Millionen Solo-Selbstständige) für die Gesamtwirtschaft in Deutschland seien. Nur leider wisse das kaum einer. Zusammen mit dem Ifo-Institut habe er deshalb den Jimdo-Ifo-Geschäftsklimaindex entwickelt, der speziell die Situation der Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen abbilde. Mit einer belastbaren Datenbasis lasse sich schließlich deutlich besser argumentieren.
Sichtbar – Vernetzt – Wirksam
Im anschließenden Austausch konnten die Solo-Selbstständigen ihre Erwartungen an das Haus an Metaplanwände schreiben. Eine erste Auswertung zeigt: Am häufigsten wurde der Wunsch nach Vernetzung und generell nach mehr Sichtbarkeit der Solo-Selbstständigen genannt. Aber auch die Themen Sozialversicherungen und Künstlersozialkasse kamen immer wieder vor.
Außerdem bestand, bzw. besteht ein großer Bedarf an Weiterbildung und Professionalisierung. Da passte es, dass mit KOMPASS ein weiterer Partner aus dem Zukunftszentren-Projekt anwesend war. KOMPASS unterstützt Solo-Selbstständige bei der Auswahl passender Kurse und Seminare und informierte an diesem Abend über die attraktiven Fördermöglichkeiten.
Bei Suppe und Getränken vernetzten sich die Solo-Selbstständigen nach dem offiziellen Programm weiter untereinander und waren sehr an weiteren Treffen und Veranstaltungen interessiert. Gute Nachricht: Sie sind bereits in Planung.
Text: Gabriele Albers
Fotos: Henning Angerer
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