Digitale Werkstatt Gute Arbeit für Solo-Selbstständige am 01.04.2025:
Digitale Plattformen zur Vermittlung und Organisation von Dienstleistungen wachsen und bringen für Selbstständige neben neuen Akquise Möglichkeiten häufig auch intransparente und unfaire Prozesse bei Auftragsvergabe, Bezahlung und Arbeitsbedingungen mit sich. Dies wirkt sich sowohl direkt auf die Plattformtätigen aus als auch indirekt auf die Marktbedingungen aller Selbstständigen in bestimmten Dienstleistungsbereichen.
Die im November 2024 verabschiedete EU-Richtlinie zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Plattformarbeit soll verhindern, dass bestehende Standards in der Plattformarbeit unterlaufen werden. Ziel der Richtlinie ist es, Scheinselbstständigkeit in der Plattformarbeit zu bekämpfen, algorithmisches Management zu regulieren, mehr Transparenz über Plattformarbeit zu schaffen und die Kommunikation zwischen den isoliert arbeitenden Plattformarbeiter*innen und ihren Interessensvertretungen zu erleichtern. Nun liegt es an den Mitgliedstaaten, die Richtlinie umzusetzen.
Damit eröffnet sich für Verbände und andere Interessensvertretungen ein Fenster, um die Regulierung von Plattformarbeit langfristig mitzugestalten, selbstständige Plattformarbeiter*innen leichter zu erreichen und deren Interessen zu vertreten.
In der Digitalen Werkstatt Gute Arbeit für Solo-Selbstständige am 01.04.2025 sind Anna-Elisabeth Hampel und Franziska Loschert vom Projekt Chancengerechte Plattformarbeit zu Gast. Gemeinsam mit ihren Kolleg*innen haben sie sich in den letzten drei Jahren intensiv mit der Situation von Plattformarbeiter*innen in Deutschland, den Zusammenhängen mit Arbeitsmarktteilhabe und konkreten Gestaltungsmöglichkeiten für eine faire Plattformarbeit auseinandergesetzt. Sie richten sich mit ihren Erkenntnissen konkret an Interessenvertretungen von Solo-Selbstständigen.
In der Digitalen Werkstatt diskutieren wir gemeinsam zu folgenden Fragen:
- Welche Rechte räumt die EU-Richtlinie Interessenvertretungen von Selbstständigen ein und wie können diese in Zukunft von Verbänden genutzt werden?
- Wie können Verbände den Umsetzungsprozess der EU-Richtlinie in nationales Recht mitgestalten?
- Wie können Verbände Plattformtätige erreichen und einbinden, um deren Interessen zu repräsentieren?
Wir freuen uns auf den Austausch!
1. April 2025, 18:00 – 19:30 Uhr
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