Was bedeutet KI für Solo-Selbstständige? – Netzwerktreffen Zentrum Zukunft der Arbeitswelt

Hinter dieser Frage steckt mehr als nur die Auswirkungen von KI für Solo-Selbstständige aufzuzählen. Denn erst wenn deutlich wird, dass Solo-Selbstständige das unternehmerische Risiko komplett alleine tragen, lassen sich die Dimensionen erfassen.


Diskussion auf dem Netzwerktreffen der Zukunftszentren

Für SoloS ist diese Feststellung selbstverständlich, aber das HDS hatte im Rahmen des Netzwerktreffens Zentrum Zukunft der Arbeitswelt (ZZA) am 15.05. 2024 die Aufgabe, Vertreter*innen  der regionalen Zukunftszentren die Arbeits- und Einkommensbedingungen von SoloS zu erläutern.  Denn die Zielgruppe der Zukunftszentren sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Was verbindet das HDS mit den Zukunftszentren beim Thema Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI)?

HDS-Projektleiterin Ines Roth und Kathy Ziegler vom HDS Standort NRW hatten die Aufgabe genau diese Gemeinsamkeiten beim ZZA-Netzwerktreffen herauszuarbeiten, das unter dem Motto „Wie bringen wir KI menschenzentriert auf den betrieblichen Hallenboden?“ stand.

Beim World-Café diskutierten sie mit einzelnen Vertreter*innen der regionalen Zukunftszentren, des ZZA und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) über ihre These: KI verändert die Arbeit, die Beschäftigungsperspektive und die Einkommenssituation von Angestellten und Solo-Selbstständigen nachhaltig – mit dem Unterschied, dass dies für Solo-Selbstständige riskanter ist, weil sie das unternehmerische Risiko allein tragen.

Ines Roth und Kathy Ziegler mit den Ergebnissen des World-Cafés

Mit dem unternehmerischen Risiko allein – was bedeutet KI für SoloS?

Die These konnte von allen Diskutant*innen gut nachvollzogen werden – teilweise berichteten sie sogar von betroffenen Solo-Selbstständigen aus dem Freundes- und Familienkreis. Zugleich wurde deutlich, dass der Grad der Veränderungen durch KI – ähnlich wie bei Angestellten -, aktuell stark von der Branche und dem Beruf der Solo-Selbstständigen abhängt: In stark digitalisierten Bereichen wie der Medienbranche ist der Innovations- und Anpassungsdruck für Solo-Selbstständige wesentlich höher als beispielsweise im Handwerk. Das ist eine der Erkenntnisse aus der Diskussion, die wir in unsere Arbeit im HDS einfließen lassen können. Der Austausch hat darüber hinaus zu einer stärkeren Sensibilisierung der Teilnehmer*innen hinsichtlich der Problemlagen und Herausforderungen geführt, vor denen Solo-Selbstständige angesichts der zunehmenden Durchdringung der Lebens- und Arbeitswelt mit KI stehen. Auch ergaben sich erste Ansatzpunkte für eine Kooperation zwischen den regionalen Zukunftszentren und dem HDS, insbesondere im Bereich der Qualifizierung. Das HDS und die Zukunftszentren sind Teil derselben Förderrichtlinie des BMAS.

Wir haben uns sehr über die Offenheit der Teilnehmenden, die interessanten Diskussionsergebnisse und Kooperationsangebote gefreut und sind schon sehr gespannt, welche weiteren Anknüpfungspunkte sich zukünftig ergeben.


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