Rückblick zum Workshop „Geld ist nicht alles, aber…Basishonorare im Kontext von Kunst und Kultur“ 

Am 28. Juni 2024 kamen im HDS Berlin knapp 30 Solo-Selbständige aus unterschiedlichen Branchen zusammen, um sich zum Konzept der Basishonorare im Kontext des Kunst- und Kulturbereichs auszutauschen. Der Workshop bot eine lebhafte Plattform, um zu diskutieren, wie faire Honorare gestaltet werden können und Wege zu finden, wie kreative Berufe existenzsichernd entlohnt werden können. 


Eines war allen Teilnehmer*innen klar: Es braucht handfeste Konzepte, die zu einer existenzsichernden Erwerbstätigkeit und zur Absicherung in sozialen Sicherungssystemen beitragen und an die sich alle halten. In der Debatte wurden die verschiedenen Erfahrungen der Workshop-Teilnehmer*innen aus der Praxis einbezogen, einige Aspekte des Konzepts kritisch diskutiert und sich gemeinsam überlegt, was es für die Umsetzung braucht.  

Wir haben uns gefreut neben Solo-Selbstständigen aus dem Kunst- und Kulturbereich auch Teilnehmer*innen aus den Branchen Journalismus, Verlagswesen und der Bildungsarbeit begrüßen zu können.  

Was sind Basishonorare und wie setzen sie sich zusammen? 

Mit diesen Fragen sind wir in den ersten Teil des Workshops gestartet. Zum Einsatz kam hier auch der von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di entwickelte Basishonorarrechner, der für mehr Transparenz bei der Vergütung selbstständiger Kreativschaffender  sorgen soll.  

Perfekter Zeitpunkt für den Honorarrechner 

Übrigens: seit 1. Juli gelten in der Bundeskulturförderung für bestimmte Förderungen durch das Bundesresort für Kultur und Medien Honoraruntergrenzen. Im Honorarrechner können Kreative und kulturelle Bildner*innen ihre Honorare auf Grundlage des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) kalkulieren. Einen kleinen Einblick in den Honorarrechner findet ihr zum Beispiel in diesem Video

Die Online-Kalkulation für Basishonorare wurde speziell dafür entwickelt, um bei öffentlich geförderten Maßnahmen und Projekten eine Mindesthonorierung von Kunst- und Kulturschaffenden analog zum TVÖD sicherzustellen.  

Im Workshop ging es nun darum, welche Bestandteile in eine Kalkulation von fairen Honoraren mit einbezogen werden sollten. Denn das Kalkulationsmodell berücksichtigt neben den reinen Projektzeiten, auch solche für die Vor- und Nachbereitung, Zeiten der Akquise, für Buchhaltung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Kosten für die soziale Absicherung.  

Welche Bedarfe seht ihr noch im Kontext von Basishonoraren? 

Im zweiten Teil des Workshops haben wir uns den Honorarrechner genauer angeschaut und diskutiert, wie das Konzept hegemonial werden kann: Welche Schwierigkeiten sehen wir noch darin und wie können wir sie überwinden? Ein insgesamt sehr emotionaler Austausch, der produktiv war und für Hoffnung stimmt. Vielen Dank an dieser Stelle auch an Lisa Mangold, Bereichsleiterin Kunst und Kultur bei ver.di für den wertvollen Input. 

Noch mehr Infos gibt es in unserem Wissenspool 

In unserem Wissenspool gibt es einen ganzen Bereich zum Thema Honorare. Hier findet ihr weitere Infos zu Möglichkeiten der Honorarberechnung und Infos zu Honorarempfehlungen, Einblicke in vergangene Veranstaltungen zum Thema und vieles mehr. Schaut doch mal rein! 


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